Unsicher sah ich zwischen den beiden hin und her, während ich mich am Hinterkopf kratzte. Immerhin wusste ich ja auch nicht, ob sie mir überhaupt eine Antwort geben könnten. Es ist nur... jedesmal wenn Momo etwas tut, was mir nicht passt, dann schmerzt es so komisch in der Brust. Ich deutete auf die Mitte meiner Brust in der Nähe des Herzens. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Aber-aber immer wenn er mich ansieht und lächelt, dann ist es irgendwie so, als ob ich alles vergessen würde. Ich-ich kann an nichts anderes mehr denken. Ich seufzte verzweifelt auf. Warum ist das so?

Ich nickte dem Professor noch einmal zu und lächelte dankbar. Dann ging ich vor die Tür des Büros und wartete auf die Zwillinge. Bevor ich losstartete musste ich nämlich noch etwas zu dem allem sagen. Liz, Vic... ich muss euch kurz noch etwas sagen. Ich glaube ich bräuchte da einen Rat., meinte ich leicht schüchtern. Zu sehr beanspruchen wollte ich die beiden jetzt auch nicht.

Ich verstand die gewisse Weigerung der Zwillinge nur zu gut, auch wenn ich Fire nicht so wirklich kannte. Aber immerhin versprach uns der Professor, dass er uns am Laufenden halten würde. Ich bemerkte den Blick der Zwillinge und nickte den beiden zu. Ähm... ich werde vermutlich in die Bibliothek schauen., meinte ich und sah etwas schüchtern zur Seite, Ich weiß nicht ob Momo noch da ist, aber... Ich musste ihn noch über mein Gespräch mit dem Professor zu seiner Anmeldung informieren. Und ich vermisste ihn, obwohl er mit den Zwillingen nicht auskam. Mein Herz zog sich zusammen. Ich verstand nicht wirklich wieso, aber in mir drehte sich alles. Vor allem um Momo.

Nach der Antwort von dem Professor fühlte ich mich irgendwie ein bisschen enttäuscht. Klar, ich wollte mich auch nicht in gefährliche Situationen begeben, aber irgendwie wollte ich gern Fire helfen. Vor allem mit den Zwillingen. Alles mit den beiden machte einfach mehr Spaß. Natürlich, Professor., sagte ich trotzdem und lächelte. Dann wandte ich mich zu den Zwillingen und sah sie abwartend an.

Ich wartete die Situation nervös ab, diese ganzen Mutanten auf einmal verwirrten mich und ich konnte mich nicht so wirklich konzentrieren. Stirnrunzelnd wartete ich einfach, ohne wirklich dem Gespräch zu folgen. Den Zwillingen winkte ich aber trotzdem hinterher, denn dass die beiden den einen Schüler zum Krankenzimmer brachten, das hatte ich trotzdem verstanden. Schlussendlich kamen die beiden aber dann auch wieder und der Professor richtete sich erneut an uns. Ernst nickte ich. Klar, das war keine so kleine Sache, aber ich wollte nicht glauben, dass es eine boshafte Handlung gewesen war. Vielleicht war es ja nur ein Versehen gewesen. Ja, soweit wir nachforschen konnten, ist es vermutlich so gewesen.

Ich nickte den beiden zu, denn ich verstand, dass das nicht immer mit dem zu vereinbaren war. Aber ich hoffte sie wussten, wie wichtig mir unsere Freundschaft war. Vielleicht sollte ich sie später noch einmal darauf ansprechen... oder es erst einmal auf sich beruhen lassen. Leicht nervös trat ich in das Büro des Professors. Wir wollten nachfragen, ob... ob irgendein Mutant bekannt ist, der Wind kontrollieren kann., kam ich direkt zum Thema. Schließlich wollte ich nun wirklich wissen, wer derjenige war. Falls es überhaupt jemanden war. Gespannt fing ich wieder an mit meinen Fingern auf meinem Oberschenkel zu trommeln.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Nein, das weiß ich auch. Und vor allem weiß ich das zu schätzen. Ich sah die beiden kurz ernst an. Und das ist alles gut, aber bitte versprecht mir, dass ihr mit mir trotzdem ehrlich seid. Auch wenn das heißt, dass ihr etwas gegen Momo sagt. Denn die Meinung meiner Freunde war mir wichtig. Sehr sogar. Nachdem ich ernst geschaut hatte, lächelte ich wieder freundlich. Und jetzt, lasst uns diesen Fall lösen., sagte ich in meinem besten englischen Detektiv-Akzent.

Ich verlegte mein Gewicht nervös immer von einem Bein auf das andere und sah hektisch zwischen den beiden hin und her. Dann seufzte ich. Weil... weil ich nicht ganz verstehe, was da gerade passiert... zwischen mir und ihm. Es war schon wieder so ein Flattern in meinem Bauch, während ich über ihn redete. Ich will gern bei ihm sein. Aber ich bin wirklich auch gern bei euch... ihr seid echt gute Freundinnen. Das... das lässt sich aber vereinbaren oder? Unsicher sah ich zu ihnen. Manchmal kam es mir so vor, als wären die beiden etwas älter als ich. So genau konnte ich das aber nicht festlegen. Schließlich waren manche Erwachsene auch noch ziemlich kindisch. Ich zum Beispiel.

kommt von: Einkaufsstraße

Gespannt und auch unruhig kam ich wieder in der Schule an. Ich wollte diesen Fall jetzt endlich auflösen, vor allem für das arme Mädchen im Krankenzimmer. Fire hatte wirklich ziemlich viel durchgemacht. Aber der Professor konnte uns bestimmt weiterhelfen. Unruhig trommelte ich mit den Fingern auf meinem Oberschenkel und sah immer mal wieder zu den Zwillingen. Der Kommentar mit "Ice" hatte mich verwirrt. Klar, ich war gern bei Momo. Aber ich war ja auch gern bei den beiden Mädchen. Unsicher fragte ich nach, Um, Liz... Vic, glaubt ihr ich bin zu viel... oder zu wenig bei Momo? Verwirrt sah ich zwischen den beiden hin und her. Ganz hatte ich ihren Kommentar noch immer nicht verstanden.

Ich legte leicht verwirrt den Kopf schief und schüttelte ihn dann. Nein, ich will noch mitkommen., sagte ich bestimmt. Schließlich wollte ich auch wissen, was der Professor noch zu sagen hatte. Entschlossen machte ich mich also wieder auf zurück zur Schule. Insgeheim hoffe ich auch sehr, dass es niemand aus der anderen Schule war. Oder es zumindest keine Absicht gewesen war. Sonst würde das wieder so richtig Ärger geben.

geht zu: Direktion

Ich winkte der älteren Dame noch ein letztes Mal, während ich mich mit der sanften Gewalt der Zwillinge mitziehen ließ. Draußen runzelte ich die Stirn, denn der Blick der beiden wirkte äußerst besorgt. Verständlich, denn wenn das ein anderer Mutant gewesen war, hieß das eigentlich immer Ärger für uns alle. Ich nickte zustimmend. Ja, ich glaub auch, dass es eine gute Idee ist erstmal nachzufragen, meinte ich und überlegte kurz, was Momo wohl gerade momentan machte. Er sollte auf jeden Fall auch noch einmal mit dem Professor reden, zumindest meiner Meinung nach.

Brav nickte ich, während die Zwillinge redeten und setzte ein freundliches Lächeln auf. Die Dame wirkte zuerst etwas verunsichert, beugte sich dann aber etwas vor. Sie sah sich kurz um. "Ihr wirkt ja wie ganz anständige Kinder. Ich wollte nur nichts sagen, wegen den ganzen Spannungen um das Thema. Aber ich habe gerade die Auslage sortiert, als das ganze passiert ist. Wenn wir von dem selben Vorfall reden." Sie seufzte und flüsterte dann nur mehr, "Ich glaube, da war jemand mit... besonderen Kräften mit im Spiel. Ich wollte nur nichts sagen, weil... ihr wisst ja, wie schnell da überreagiert wird." Die ältere Dame lehnte sich wieder zurück und widmete sich wieder der Kassa, musterte uns aber noch einmal streng. "Ich hoffe ich konnte weiterhelfen." Auf jeden Fall. D-danke M-Ma'am., sagte ich mit großen aufgerissenen Augen und nickte dabei fest. Das war nun wirklich einmal ein guter Hinweis. Ein andere Mutant also vermutlich? Puh, das kann ja noch Ärger geben., dachte ich und sah zu den Zwillingen. Einmal links und dann rechts. Ich wollte noch abwarten, ob die beiden noch etwas fragen würden.

Ich erhob mich wieder aus meiner gebeugten Haltung und grinste dabei breit. Immer zu Diensten., beteuerte ich und schloss dann die Tür. Es war kein besonders großer Laden, aber ich sah mich trotzdem gespannt um. Einkaufen war ich schließlich nicht gerade oft. Dann sah ich aber wieder zu den Zwillingen. Dann wollen wir doch mal., meinte ich und steuerte auf die Verkäuferin zu. Entschuldigen Sie, würden Sie uns e-ein paar Fragen beantworten? Es war eine kritisch dreinschauende, schon etwas ältere Dame, die ihre Brille langsam hochschob und dann meinte "Hängt davon ab." Leicht nervös trommelte ich auf meinem Oberschenkel herum. Es geht um etwas, das vor ungefähr zwei Tagen passiert sein sollte. Ein Mädchen wurde hier in der Nähe verletzt. Die Dame sah mich kurz mit großen Augen an, wandte sich dann aber wieder zu ihrer Kassa, ohne eine Antwort zu geben. Verwirrt sah ich kurz zu den Zwillingen.

Ich sah die beiden einen Moment nachdenklich an und nickte dann verständnisvoll. Ich glaube das Gefühl bekommen Leute halt, weil ihr euch doch ziemlich ähnlich seid., sagte ich schief lächelnd, Ich finde, die schauen einfach nicht genau hin. Ich zuckte erneut mit meinen Schultern. Inzwischen standen wir vor dem zuvor noch weit entfernten Schuhgeschäft. Ich sah kurz zu den Zwillingen, öffnete dann die Tür und verbeugte mich, mit einem Augenzwinkern, wie ein Butler.

Ich zuckte unbefangen mit meinen Schultern. So genau hatte ich da nicht drüber nachgedacht, setzte dann aber ein nachdenkliches Gesicht auf. Es gab halt doch schon Sachen, die an den beiden unterschiedlich waren. Zumindest kam es mir so vor. Also... ich will jetzt nicht sagen, dass es für mich ziemlich eindeutig ist, aber... Irgendwie war das halt dann doch die Wahrheit. Klar, ich nahm meiner Mutantenkraft noch einmal etwas mehr wahr, aber sie waren trotzdem auch außerhalb der Emotionsebene für mich eindeutig. Naja also, davon abgesehen, dass ich bemerkt habe, dass du, Liz, eigentlich immer rechts stehst... ihr verhaltet euch auch ein kleines bisschen anders, finde ich. Ich konnte es nicht so gut beschreiben, was man auch an meinen Sätzen merkte. Die Unterscheidung zwischen Liz und Vic kam eigentlich ziemlich natürlich, intuitiv für mich. Aber eigentlich... hm, ich mache das immer so nach Bauchgefühl. Es ist fast so, als wüsste ich es einfach. Verschmitzt grinste ich und kratzte mich am Hinterkopf. Sorry, i-ich weiß das war jetzt vielleicht nicht die Antwort, die ihr hören wolltet.

Noch einmal nahm ich einen Fake-Zug von meiner ausgedachten Detektiv-Pfeife und nickte dann nachdenklich. Sehr gut ermittelt., sagte ich in einer ernsten Stimme und grinste dann. Nein, also... Spaß beiseite, ihr habt sicher sogar Recht. Ich machte mich auf zu dem Schuhgeschäft, wartete aber immer, ob die Zwillinge auch in der Nähe blieben. Dieser Teil der Straße war vielleicht etwas ruhiger, aber immer noch ziemlich voll. Ich sah zu den beiden hinüber, aber eher zu Liz. Sag mal Liz, können euch eigentlich viele Leute auseinander halten?, fragte ich mit naivem Interesse. Für mich war es nämlich offensichtlich. Aber bei Momo oder auch manch anderen, die auf unsere Schule gingen, hatte ich nicht das Gefühl, dass sie sie als zwei Personen sahen. Das verwirrte mich ein bisschen.

Als Vic mich mitzog, wehrte ich mich kein Stück. Wahrscheinlich hätte sie mich aber sogar mit ein bisschen Widerstand problemlos mitzerren können. Sie waren beide wirklich erstaunlich stark. Oder ich einfach federleicht. Na gut, vielleicht auch eine Mischung. Man sollte kleine Mädchen wirklich nie unterschätzen. Ich nickte Liz zu. Stimmt, wollen wir es noch wo anders probieren? Aus dem Augenwinkel beobachtete ich, wie jemand (Crystal/Silence) hinter uns in das Geschäft ging, beachtete sie allerdings nicht weiter. Ich wüsste halt momentan noch nicht wirklich, wie wir weiterermitteln sollen., meinte ich dann nachdenklich und tat so, als ob ich eine Zigarre oder eine Pfeife rauchen würde, wie ein guter Detektiv das halt so tat.

Die Zwillinge wirkten wieder etwas erleichteter als zuvor, was mich breit grinsen ließ. Ich war sehr froh, dass ich sie zumindest etwas aufheitern konnte. Diesmal sprachen sie mit der Verkäuferin, die eine relativ ähnliche Antwort zu dem Eisverkäufer gab. Ich runzelte leicht die Stirn. Sonst war nichts besonderes an dem Tag? Die Verkäuferin sah kurz nachdenklich aus uns schüttelte dann ihren Kopf. Ich nickte den Zwillingen zu und meinte dann, Gut, dann danke für Ihre Zeit. Ich lächelte freundlich.

Wir gingen an zwei Leuten vorbei (Silence & Crystal), die wohl gerade das Schaufenster betrachteten. Ansonsten schien das Geschäft leer. Hatte wohl heute niemand besonders Lust shoppen zu gehen. Als die Zwillinge mir die Tür aufhielten, musste ich leise kichern und verneigte mich leicht im Vorbeigehen vor ihnen. Dankeschön, edle Damen., meinte ich leise, so dass es nur sie hören konnten, spaßeshalber zu ihnen. Wenn mir jemand die Tür aufhielt, fühlte ich mich immer wie eine Prinzessin. Oder halt ein Prinz. Wie auch immer. Ich zwinkerte den beiden zu. Dann steuerte ich auf die Frau hinter der Kassa zu.

Verständnisvoll winkte ich ab. Schließlich war das ja gerade keine große Sache gewesen. Zum Glück hatten wir uns doch nicht aufgeteilt. Ich schleckte mein Eis, leicht stolz und nickte. Ich deutete auf den Kleidungsladen direkt rechts neben uns. Da hinein? So wie ich das erkennen konnte, war die Verkäuferin dort wahrscheinlich eine Frau. Mitarbeiter konnte ich nur einen erkennen, aber nicht wirklich genauer ausmachen hinter den ganzen Kleiderstangen.